Ob zu einer Hochzeit, ins Theater oder jeden Tag zur Arbeit: Der Anzug ist aus der Herrenmode nicht wegzudenken. Insbesondere das Sakko – auch Jackett genannt – gilt als fester Bestandteil der Freizeit- und Businesskleidung. Wenn Sie eins tragen, ist es wichtig, dass die Farben und der Schnitt zu Ihnen, Ihrer beruflichen Tätigkeit und dem jeweiligen Anlass passen. Unternehmen sollten außerdem darauf achten, dass sie mit ihrer Corporate Identity einhergehen.

Welche Sakkoarten es gibt und was diese ausmacht, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem erhalten Sie Tipps, welchen Eindruck verschiedene Anzugschnittformen hinterlassen und worauf Sie generell beim Tragen eines Sakkos achten sollten.

Welche Sakkoarten gibt es?

Ob durch neue Modetrends oder traditionelle Schnittmuster inspiriert: Sakkos gibt es in diversen Varianten. Welches am besten zu Ihnen passt, ist vor allem vom Anlass abhängig. Es macht einen großen Unterschied, ob Sie es in Ihrer Freizeit, zu einem Businessmeeting oder auf einer Abendveranstaltung tragen wollen. Bekannt sind vor allem vier Sakkoarten, die jeweils für bestimmte Werte stehen und Ihnen einen gewissen Ausdruck verleihen.

Die englische Art: Tradition und Ausdruck von Würde

Das klassische englische Sakko ist auch unter dem Namen Dreiknopfsakko bekannt und zeigt sich relativ formell und hochgeschlossen. Heutzutage dominieren allerdings – abgesehen von zweireihigen Modellen – moderne Varianten mit zwei Knöpfen. Gemein ist den Jacketts ihre körpernahe, leicht taillierte Form, die einer Sanduhr ähnelt. Die Schultern sind ungepolstert und verlaufen dadurch auf natürliche Weise abwärts, parallel zum fallenden, halbfallenden oder L-Form-Revers. Das sorgt für eine schmale Silhouette in aufrechter Haltung, die den Träger größer wirken lässt.

Trotz eines mehrlagigen Innenaufbaus – der eine starre Form selbst nach mehrstündigem Sitzen garantiert – liegen die Sakkos mit den richtigen Maßen nicht eng an. Zwei Seitenschlitze am unteren Rand gewähren zusätzliche Bewegungsfreiheit und ermöglichen es dem Träger, die Hände bequem in die Hosentaschen zu stecken. Als charakteristisch gelten obendrein die schräg aufgesetzten Taschen.

Traditionell präsentieren sich englische Sakkos im wärmenden Tweed mit Lederpatch an den Ellenbogen. In der Gestalt gelten sie jedoch eher als Freizeit- und Outdoorbekleidung. Die stilvollen Abendanzüge bestehen meist aus Baumwolle oder Schafwolle mit Seidenanteil.

Die amerikanische und deutsche Art mit der besonderen Ärmellänge des Sakkos

Bei amerikanischen Sakkos stehen weniger ein besonderer Stil, sondern eher Praktikabilität und Komfort im Vordergrund. Diese Art findet auch in Deutschland Anklang: Die Anzugjacken sind weder zu eng noch zu weit und ermöglichen bei zahlreichen Tätigkeiten eine angenehme Bewegungsfreiheit – das ist vor allem für Unternehmen mit einer Corporate Fashion interessant.

Passend dazu besitzen die Sakkos einen mittigen Rückenschlitz und kommen ohne Schulterpolsterung daher. Insgesamt zeigen sich die Jacken breiter, mit einem einfachen geraden Schnitt und längeren Ärmeln. Die fehlende Taillierung wirkt lässiger und kann überdies unliebsame Körperstellen gut kaschieren. Die fallenden, halbfallenden oder L-Form-Revers dominieren hier ebenfalls.

Ganz umstandslos verarbeiten Designer vor allem Baumwolle oder Leinen – je nach Jahreszeit, in der das Sakko getragen werden soll. Für den glänzenden Schalkragen eines Smokings darf es mit Seide aber gern etwas edler sein. Bezogen auf die Farben halten sich die Jacketts eher zurück und passen daher zu vielen Kleidungsstücken. Für Abwechslung sorgen – je nach Anlass – bunte Hemden.

Die französische Art: Raffinesse und Anmut

Ganz ähnlich der amerikanischen Form wirken französische Sakkos ein wenig quadratisch. Allerdings setzen sie obenrum nicht auf einen weiten, sondern einen körperbetonten, leicht taillierten Schnitt. Dafür präsentieren sich die Anzugjacken häufig länger, ohne zwangsläufig mehr als zwei Knöpfe anzunähen.

Sehr charakteristisch für den ursprünglichen Stil ist die Cifonelli-Schulter – ein wattiger Armeinsatz, der am Ende der ungepolsterten Schulterpartie einen unübersehbaren Akzent setzt. Darüber hinaus lässt sich immer wieder das halbsteigende Revers mit dem schrägen Spitzkragen erkennen, das optisch an ein Fischmaul erinnert.

Das formelle Schnittmuster erhält in Kombination mit hochwertig verarbeiteten Stoffen wie Schafwolle, Kaschmir, Samt und Seide ein elegantes und anmutiges Aussehen. Denn trotz der kastenförmigen Gestaltung kann das Material mit der Bewegung fließen.

Die italienische Art mit individueller Note und geschmeidiger Eleganz

Im Gegensatz zu den eher konservativen Sakkoarten im englischen, französischen und amerikanischen Stil zeigen sich italienische Jacketts nicht so einhellig. Aufgrund der modebewussten Designer unterliegen die Formen deutlich stärker den jeweils aktuellen Trends: Früher war eher das etwas breitere, dafür kürzere zweireihige Sakko mit Spitzkragen und je zwei Knöpfen bekannt.

Heute prägen körperbetonte Schnitte an Taille und Schultern das Bild. Abgesehen davon lassen italienische Anzüge deutlich mehr Individualität zu, sodass sowohl in der Länge als auch am Revers verschiedene Variationen zum Vorschein kommen. Unternehmen können hier von dezenten oder auffälligen Anpassungsmöglichkeiten in Hinblick auf die Unternehmenswerte profitieren.

Im Kern ist der Stoff aber bei allen Modellen sehr viel dünner und ermöglicht somit eine fließende Kontur. Leinen, Baumwolle, manchmal Schurwolle und vor allem Seide sorgen für ein edles Auftreten bei luftigem Tragegefühl.

Unsere Markenpartner.Weit über Corporate Fashion hinaus.


Wir sind davon überzeugt: In echten Partnerschaften mit Kommunikation auf Augenhöhe entsteht Erfolg!Das gilt sowohl für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden als auch im Teamplay mit unseren Partnern und Lieferanten.

Kansas
Musto
brook-taverner
deuter
fhb
greiff
hakro
nimbus
mammut
olymp


Die Anzugschnittformen der Sakkos im Überblick: Knöpfe und Fasson

1. Knöpfe passend zum Anlass

Die Anzugetikette kann sich von Gelegenheit zu Gelegenheit unterscheiden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Knöpfe am Sakko sind, desto formeller erscheinen Sie. Denn dadurch wirkt die Anzugjacke hochgeschlossener, was als konservativ interpretiert wird. Eine zweite Knopfreihe stammt zudem aus der militärischen Garderobe und mutet höchst offiziell an.

Möglich sind:

  • Sakkos mit einem Knopf
  • Sakkos mit zwei Knöpfen
  • Sakkos mit drei Knöpfen
  • Sakkos mit vier Knöpfen
  • Sakkos mit einfacher Knopfreihe
  • Sakkos mit doppelter Knopfreihe

2. Die Fasson bestimmt den Stil

Aufgrund der verschiedenen Sakkoarten und Modetrends gibt es diverse Fassonarten. Hinzu kommt, dass Kragen und Revers sowohl in Kombination als auch einzeln für einige weitere Anziehsachen unerlässlich sind. Das bedeutet einerseits, dass für jedes Kleidungsstück eigene Varianten entstehen oder dominant sein können. So zum Beispiel bei Poloshirts, die unter anderem als Oberteile für Messekleidung beliebt sind. Andererseits prägen diese umgekehrt die Fassonformen moderner Sakkos, die dadurch eine größere Vielfalt erhalten.

Zu den Fassonklassikern für Sakkos gehören:

  • Spitzkragen mit fallendem Revers – klassisch oder schmal
  • Spitzfacon: gebrochener Spitzkragen mit steigendem Revers
  • Schalkragen
  • Gebrochener Spitzkragen mit L-Form-Revers
  • Spitzkragen mit halbfallendem Revers
  • Spitzkragen mit halbsteigendem Revers
  • Spitzkragen mit T-Form-Revers
  • Schalfasson: Spitzkragen mit halbfallendem Revers und rundem Abschluss zu den Knöpfen hin

Sakko-Styleguide: Welchen Knopf macht man beim Sakko zu?

Welchen Knopf Sie bei Ihrem Sakko verschließen sollten, hängt von der Anzugschnittform ab. Zweireihige Jacken tragen Sie grundsätzlich vollständig geschlossen. Gleiches gilt, wenn nur ein Knopf angenäht ist.

Den untersten Knopf von einreihigen Sakkos lassen Sie immer offen, den zweiten von unten geschlossen – unabhängig davon, ob es sich um ein Sakko mit zwei, drei oder vier Knöpfen handelt. Beim obersten Knopf des Drei- oder Vierknopfanzugs haben Sie dann die freie Wahl. Entscheiden Sie sich für einen Vierknopfanzug, verschließen Sie mindestens die beiden mittig liegenden Knöpfe.

BUSINESSKLEIDUNGREINIGEN
Mehr
BUSINESSKLEIDUNGREINIGEN
Businesskleidung ohne chemische Reinigung reinigen
Mehr